Vom 11. bis 12.10.2019 fand das 8. Southern 500 NASCAR124 Rennen in Forstern statt. Neben dem samstäglichen NASCAR Rennen wurde die Veranstaltung am Freitag zum sechsten mal mit dem Truckrennen “All Bavarian-American Race Truck-Homage” eingeläutet. Kleiner History Fact: Das achte Southern 500 fand genau 15 Jahre nach dem ersten “Pöring 400” statt, das den Beginn des großen NASCAR Events im Süden einläutete und man glaubt es kaum, zum ersten Mal ohne unseren Uwe “Mr. Nascar” Frühbauer. Im Vorfeld hatten sich 24 Fahrer für das Southern und 18 Fahrer für das Truck Rennen angemeldet. Leider erreichte uns neben Uwes Absage eine weiter in der Woche vor dem Event und ein gemeldeter Fahrer fand wohl den Weg nach Forstern nicht. So traten 21 Fahrer bei den Nascars an, die Zahl der Truckfahrer konnte durch einen Nachrücker bei 15 Fahrern gehalten werden. Es sollte ein internationales Event sein, neben Fahrern aus ganz Deutschland (München, Nürnberg, Frankfurt, Wiesbaden, Dortmund, Hamburg und Berlin) waren auch Fahrer aus Österreich und der Schweiz vertreten. Da man sich inzwischen sehr gut von den drei großen NASCAR Rennen (Southern 500 Forstern, Martinsville 500 Martinsthal und den Queen’s 600 Berlin) kennt gab es viel Hallo, Umarmungen und große Freude über das wiedersehen. Soviel zu den Facts.

Freitag 12:00 Uhr Mittag, der Getränkekühlschrank war befüllt, für Essen war gesorgt, die Räumlichkeiten bereit, wurden die heiligen Hallen geöffnet. Paul M. aus Österreich schlug als erstes an der Bahn auf, dicht gefolgt von Dirk H. aus Dortmund. Das Training für die beiden Rennen konnte beginnen. Nach und nach trudelten immer mehr Gäste und Mitglieder des SRC-P3 ein. Es wurde fleißig trainiert, an den Einsatzfahrzeugen geschraubt, Reifen geschliffen und versucht das eine oder andere Zehntel aus den Boliden, aus den Fahrern oder aus der 5-spurigen 40 Meter Bahn zu quetschen. Traditionell wurde die hungrige Meute am Freitagabend mit Carlos Chili Con Carne versorgt. Gegen 20:00 Uhr wurde dann das Training eingestellt und das Startprozedere zum Truckrennen begann. Alle Fahrzeuge mussten durch die technische Abnahme, was aber kein Problem darstellte und konnten so zum Rennen antreten. Dann ging es zum “Best of Show Trucks”. Die Wahl fiel nicht ganz leicht, da mehrere sehr schön gebaute Trucks zu bestaunen waren. Mit sechs Stimmen konnte der neu gebaute Chevy #44 SunFrog von Seb H. den Best of Show gewinnen. Doch Seb’s Truck war nicht nur wunderschön gebaut sondern auch verflixt schnell. Das sollte das nachfolgende Qualifying zeigen. Mit einer gewaltigen 7,845s zeigte er wo der diesjährige Hammer hängt, vor Gerry H. mit einer 7,985s und Carlos I. mit 8,245s. Auch die Abstände zeigen die Performance der Fahrzeuge aus dem Höbelt’schen Rennstall. Schon ganz heiß erwartet konnte es an das erste Rennen des Wochenendes gehen. In 3 Gruppen ging es an den Start. Ein spannendes und sehr unterhaltsames Rennen war geboten. Sehenswerte Zweikämpfe Fahrer gegen Fahrer, Fahrer gegen Bahn und Fahrer gegen Technik, alles war dabei. Trotzdem konnte man sehen dass alle mit höchstem Spaß dabei waren. Selbst drei verloren gegangene Schrauben von einem Auto sorgten für Unterhaltung. Wie schon im Qualifying zu sehen war, war gegen den Rennstall Höbelt kein Kraut gewachsen. Mit 10 und 8 Runden Vorsprung auf den Drittplatzierten Carlos I. (174,56 Runden) mit dem besten Toyota Truck im Feld siegte Seb H. auf Chevy mit 184,54 Runden vor Gerry H. mit 182,29 Runden ebenfalls auf Chevy. So dominant war es selten. Im Übrigen neben der drei erstgenannten auch auf Platz vier ein komplett neu aufgebautes Fahrzeug von Peter T. aus B, oder K, oder F, oder N, ach, woher auch immer, ebenfalls ein Toyota Tundra im Pennzoil Look. Die weiteren Ergebnisse findet Ihr in der Ergebnistabelle.

Samstag 08:30 Uhr, Frühstück steht bereit, Biernachschub ist besorgt und im Kühlschrank verstaut. Dem Einen oder Anderen steckt die kurze Nacht, das ein oder andere Bier oder der unerwartete hohe Durchgangsverkehr durch den beschaulichen Ort Forstern noch in den Knochen was auch die teilweise entgleiste Mimik verdeutlichte. Trotzdem wird wieder schnell an der Bahn für das große Wagenrennen trainiert. Mit etwas Verspätung beginnt gegen 10:15 Uhr mit der technischen Abnahme das Startprozedere für die Southern 500. Auch hier keine größeren Beanstandungen an den Einsatzfahrzeugen, ein paar Auffälligkeiten konnten problemlos nachgebessert werden. Nach einer kurzen Ansprache durch den stellvertretenden Race Director Manfred, seines Zeichens Race Consultant, ging es wieder an die Wahl zum “Best of Show”, dieses Mal die Nascar Limousinen. Hier waren ebenfalls viele schöne Fahrzeuge zu bestaunen. Mit sieben Stimmen konnte sich etwas überraschend Heiko S. mit seinem zwar sehr schön gebauten, aber nicht mehr ganz fabrikneuen Dodge Charger den Best of Show vor Marcus O. mit 6 Stimmen sichern. Der von Marcus ebenfalls wunderschön gebaute Chevy Monte Carlo im Camouflage Design entstand aus einem von ihm selbst laminiertem Body inklusive Interieur aus seinem 3D Drucker. Nachdem Spur gelb sauber gefahren war konnte das Qualifying beginnen. Hier bot sich ebenfalls eine große Überraschung. Nicht wie erwartet ein H. sondern ein K. sicherte sich Markus K. mit einer 7,934s vor Truck Gewinner Seb H. (7,963s) und Gerry H. (7,967s) die Pole. Das ging sehr knapp zu da vorne. Position 4 ging an Carlos I. mit einer 8,137s. Bester nicht Dodge unter den ersten Zwölf Startern Manfred H. mit seinem Chevy Camaro auf Startplatz 5. Insgesamt standen 13 Dodge, 6 Chevy (davon 3 x Gen6) und 2 x Ford am Start. Gefahren wurden an diesem Samstagnachmittag 2 Rennen zu je 8 Minuten pro Spur. Insgesamt zeigte sich das Fahrerfeld von hoher technischer und fahrerischer Qualität. Selbst in der so oft gern genannten Hausfrauengruppe (also die Langsamsten des Qualifying) waren sehr ruhige, spannende Rennen ohne viele Chaosunterbrechungen zu beobachten. Und selbst wenn die auf den Zeitenmonitoren angezeigten Rundenzeiten oder das Rennergebnis nicht zufriedenstellend war, war doch allen die Freude, die das herumzirkeln der Nascars um das Forsterner Geläuf erzeugte, anzusehen. Sehenswerte Zweikämpfe, Nascars die hart am Limit um den Kurs getrieben werden und selbst bei den absoluten Profis der eine oder andere Ausrutscher waren zu beobachten. Fahrer die gerade nicht einen Regler in der Hand hatten oder an der Bahn die Einsetzerposition einnehmen mussten konnten sich in der Zwischenzeit bei schönstem Wetter im Freien Benzingesprächen widmen oder den einen oder anderen am Holzkohlegrill zubereiteten “Southern 500 Burger” mit diversen Salaten verdrücken, oder es sich am Nachmittag bei Kaffee und Kuchen gutgehen lassen. Aber zurück zum Renngeschehen. Nachdem kurz nach 20:00 Uhr die beiden Rennen durch waren wurden die beide Einzelergebnisse addiert, um ein offizielles Gesamtergebnis zu bekommen. Markus K. konnte seine Pole nicht in einen Gesamtsieg verwandeln, mit insgesamt 582,22 Runden landete er mit gut 7 Runden Rückstand auf den Zweitplatzierten auf dem dritten Gesamtrang. Die beiden H. machten den Gesamtsieg unter sich aus. Gewann bei den Trucks Seb H., war es bei den Nascars Gerry H. der den Sieg mit über 3 Runden Vorsprung mit 592,89 Runden einfuhr. Seb sicherte sich Platz 2 mit 589,54 Runden. Die weiteren Platzierungen wiederum in der Ergebnistabelle. Der Race Consultant Manfred und der Race Official Heiko hielten noch eine kurze Abschlussrede, überreichten die Urkunden für alle Teilnehmer und die Pokale an die Sieger. So klang der Abend bei gemütlichem zusammensitzen und sich immer weiter leerenden Räumlichkeiten aus.

Herzlichen Glückwunsch noch einmal an die Rennsieger Seb und Gerry und natürlich an die beiden Sieger des “Best of Show” Seb und Heiko. Aber eigentlich waren ja alle Teilnehmer Sieger, da sie an diesem phantastischen Wochenende Ihre Zeit bei Benzingesprächen, lecker Essen, spannenden Rennen, bei einem tollen Hobby und bei Freunden verbracht haben. Der SRC-P3 bedankt sich bei allen Teilnehmern und freut sich schon sakrisch Euch alle wieder zu treffen, in Martinsthal, in Berlin oder im Oktober 2020 dann wieder bei uns in Forstern.