29.07.2022
Dritter Lauf zur M1 Procar Serie 2022. Vierzehn Fahrer meldeten sich im Vorfeld zum Rennen an. Relativ schnell nach Öffnung der Rennanlage füllte sich der Werkstattbereich mit den Slotkoffern, was den einen oder anderen überraschte, “Ich dachte ich komme jetzt mal als erstes hier her…..”, nö das war an diesem Freitag schwierig. Es wurde fleißig geschraubt, Reifen aussortiert und fertig geschliffen, versucht die Technik der Fahrzeuge zu optimieren (wie immer, nicht immer in die richtige Richtung) und fleißig trainiert. Das Training wurde von einem schwerwiegenden Zwischenfall am Campingplatz überschattet (siehe vorhergehender Bericht). Nachdem die Fahrer mit frisch aufgebackener Leberkäsbrät samt Beilagen und eimerweise Senf gestärkt war ging es zur technischen Abnahme. Der eine oder andere musste nachbessern, Achsbreite zu groß, Fahrwerksgewicht zu hoch, die Klassiker, aber nichts was auf die schnelle nicht zu beheben gewesen wäre.

Sven, der schon im Training gezeigt hatte, dass sein BASF M1 besser aussortiert ist als im letzten Rennen konnte sich mit einer 7,656 die Pole sichern, gefolgt von Seb (7,686) und Holger (7,708). Startplatz 4 für Heiko. Gerry und Manfred wurden von einem plötzlichen übersteuern in der letzten Kurve überrascht (das im Training nicht auftrat) so dass es nur für Startplatz 5 und 7 reichte.

So ging es mit einem bunten Fahrzeugfeld aus BMW M1 Fahrzeugen ins Rennen. Aufgrund 14 Teilnehmern und 5 Spuren wurde das Rennen in zwei siebener Gruppen angegangen. Je sieben Minuten pro Spur waren zu absolvieren. In der ersten Gruppe ging es sehr robust zur Sache. An mehreren Einsetzerpositionen wurden die abgefahrenen Fahrzeugteile aufgehäuft, Heckspoiler, Außenspiegel, Polystyrolteile, usw.. Aber gefahren wurde bis zum Schluss, auch wenn der M1 ohne Heckspoiler wie ein Ferrari aussieht und selbst die Karoverklebung der robusten Fahrweise nicht standhalten konnte. Am besten konnte sich Pepe durch das zerstückelte Rennen kämpfen, Platz 8 im Endergebnis. Gefolgt von Michi W., der wohl einen Sack Nüsse in seinem Fahrzeug versteckt hatte und quasi nach Gehör fahren hätte können, und von Michael F. auf Platz 10. Harry chauffierte sein Postauto auf den elften Rang. Auf Platz 12 ein weiterer Michi, nämlich Michi A., das erste mal auf Holz, in Forstern (nicht ganz, aber das ist schon 10 Jahre her) und auf Moosgummireifen unterwegs schlug sich tapfer, fuhr auf den Innenspuren relativ konstant, mit vernünftigen Zeiten, die Außenspuren waren eher das Problem. Jürgen und Peter (mit seinem Ferrari) kämpften tapfer um den letzten Platz, Jürgen (eigentlich schnell, aber wohl falsche Fahrzeugwahl, er hat ja nicht nur einen M1, oder in die falsche Richtung geschraubt) konnte diesen Kampf für sich entscheiden.

Sehr spannend und teilweise ebenso chaotisch ging es in der zweiten Startgruppe zu. Der bisherige Tabellenführer und Sieger der bisherigen Rennen Seb, glänzte mit überraschend vielen Abflügen, so konnte es mit dem Sieg nichts werden, es reichte nur für Platz 6 im Gesamtergebnis. Auch Gerry, eigentlich immer parat wenn es bei Seb mal nicht so klappt, kämpfte mit, bis Redaktionsschluss war nicht klar ob es am Regler oder am Fahrzeug lag, mit technischen Problemen, der Speed fehlte. Immerhin noch Platz 4. Rudi, konstant unterwegs, aber er konnte die Pace der vorderen Plätze nicht mitgehen, konnte sich zwischen Seb und Pepe platzieren, Platz 7. Holger konnte seine dritte Position aus dem Quali nicht ganz halten, platzierte sich zwischen Gerry und Seb auf Platz 5. Manfred, der sich Aufgrund der Zeiten im Training und der Überraschung im Quali eher einen Platz im Mittelfeld ausrechnete, stieg als letzter
in das Rennen ein. Der Einstieg ins Rennen war noch schwer, die Konzentration noch nicht auf voller Höhe, ein paar sinnlose Abflüge folgten. Aber sowohl Fahrzeug als auch Fahrer wurden immer besser. Folge, er wurde phasenweise, virtuell hochgerechnet, etwas überraschend auf Platz eins gelistet. Klar war aber, als letzte Spur auf weiß war das nicht zu halten. Irgendwann ging dann Sven vorbei. Aber trotzdem, Platz 2 am Ende, bestes Ergebnis in einem Einzelrennen in der langen Slotterkarriere. Heiko der schon im letzten Rennen mächtig mit Manfred gekämpft hatte, da aber noch knapp das bessere Ergebnis für sich rausfahren konnte (Platz 3), ist wiederum schier an Manfred’s Speed verzweifelt zog dieses mal den kürzeren, trotzdem reichte es für den dritten Stockerlplatz. Nicht zu schlagen an diesem Abend war Sven, der mit konstanter Fahrt und konstanten Rundenzeiten den Sieg für sich einfahren konnte. Die Arbeiten und Optimierungen am Fahrzeug haben sich gelohnt und es wurde belohnt.

M1 Procar 2022 Ergebnistabelle

Ein wirklich toller Rennabend endete verhältnismäßig spät, aber mit vielen zufriedenen Gesichtern, auch wenn natürlich des Ergebnis nicht bei jedem zufriedenstellend war. Aber ich bin mir sicher, die Lichter werden im Höbeltschen Werkstattbereich und natürlich auch in anderen Rennställen, so schnell nicht ausgehen und die Probleme werden im nächsten Rennen sicher wieder besser aussortiert sein.